Frankreich 2024
IACE 2024 Frankreich / Niklas Springer
Im Rahmen des IACE 2024 schickten wir Niklas Springer in das Gastland nach Frankreich.
Als mein Zug abends in den Pariser Bahnhof Gare de l’Est einrollte, erfuhr ich einen großen Schub der Vorfreude auf eine vielfältige zweiwöchige Reise, die mir zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Berichtes einige Wochen später immer noch sehr präsent ist.
Eine andere deutsche Teilnehmerin und ich wurden am Bahnhof freundlich empfangen. Anschließend ging es runter zur Pariser Metro, mit der wir uns durch die pulsierende Hauptstadt Frankreichs auf den Weg zu unserer Unterkunft machten. Dort trafen wir auf die anderen Cadets, die neben Deutschland aus Großbritannien, Belgien, Hongkong, Südkorea und Neuseeland kamen. Insgesamt waren wir eine Gruppe aus 15 Enthusiasten der Luftfahrt, die durch ihre gemeinsamen Interessen rasch zusammenwuchsen.
Während unseres mehrtägigen Aufenthalts in Paris, besuchten wir u.a. einen Kontrollturm des Flughafens Charles-de-Gaulle, aber auch das Musée de l’Air et de l’Espace, in dem wir hohe Anzahl an Exponaten von Flugzeugen bis hin zu Raketen bestaunen konnten. Ein Stadtrundgang durfte natürlich auch nicht fehlen. So zeigte uns ein ehemaliger Cadet des IACE, dessen eigene Heimat Paris ist, viele schöne Ecken und Bauten der französischen Hauptstadt, z.B. den Eiffelturm und den Arc de Triomphe. Und da die Olympischen Spiele zeitgleich stattfanden, zeigte sich Paris nur von seiner besten Seite.
Unser letzter Aufenthaltstag war der 14. Juli, der französische Nationalfeiertag, wodurch wir das Glück hatten, die alljährliche militärische Flugparade sehen zu können. Am Abend ging es mit dem TGV nach Bordeaux, wo wir in einem Restaurant aßen und einem Hotel übernachteten. Schon gleich am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus weiter nach Südosten zu einem Standort der französischen Luftwaffe. Dort wurde uns ein französischer Alpha Jet vorgestellt. Zusätzlich sahen wir den Start eines Dassault Rafale Kampfflugzeugs.
Am Tag darauf fuhren wir in die Nähe der Stadt Tarbes, wo wir Tarmac Aerosave besuchten, ein Unternehmen, das auf die Lagerung, Wartung, Instandhaltung, Reparatur und das Recycling von Flugzeugen spezialisiert ist. Anschließend fuhren wir mit dem Bus weiter in Richtung der Pyrenäen, wo wir zur Abwechslung Wassersport bzw. Rafting betrieben haben. In den darauffolgenden drei Tagen schliefen wir in den Unterkünften der École Nationale de l’Aviation Civile (ENAC), einer auf Luftfahrt spezialisierten Universität. Dort wurden uns die Einrichtungen der Universität sowie Forschungsprojekte vor Ort gezeigt. Ein weiteres schönes Plus war, dass wir die Sportplätze der Anlage am Abend nutzen konnten, um u.a. Fußball zu spielen. Als wir tagsüber nicht in der ENAC waren, besuchten wir u.a. eine weitere interessante Flugzeug-Ausstellung in der Nähe.
Nach drei Nächten verließen wir die Universität am Morgen und reisten weiter zum Flughafen Beziers Cap d´Agde. Glücklicherweise wurden wir auch dort in den Kontrollturm gelassen und betrachteten eine militärische Flugparade, die am Flughafen stattfand. Es sollte aber nicht die Einzige sein, die wir an diesem Tag zu sehen bekamen. Denn danach fuhren wir an den Strand südlich von Montpellier, wo eine weitere, aber größere Parade der französischen Luftwaffe stattfand. Wir sahen u.a. Alpha Jets, aber auch eine Airbus A400M. Am nächsten Tag wurde es noch aufregender. Denn wir machten einen Rundflug in einem Vier-Personen-Motorflugzeug. Etwa jeder Dritte von uns durfte unter Anleitung eines Fluglehrers das Flugzeug sogar selbst fliegen. Besonders atemberaubend fand ich die Manöver, die wir geflogen sind.
Als wir spät abends wieder in unser Hotel zurückkehrten, gingen wir noch auf einen Rummel, der zufälligerweise daneben aufgebaut war. Unseren letzten Tag und Abend in Montpellier verbrachten wir mit einem netten Stadtrundgang sowie einer großartigen Feier am Strand. Am darauffolgenden Morgen fuhren mit dem Zug zurück nach Paris. In einem sehr guten Restaurant der Stadt fand dann leider bereits unser Abschluss-Abendessen statt. Ein neuseeländischer Cadet ließ sich etwas ganz Besonderes einfallen und führte für uns den sogenannten „Haka“, einen traditionellen Māori-Tanz, vor.
Wir Cadets und unsere Betreuer blieben noch bis in die Nacht wach, um unsere letzten Stunden miteinander genießen zu können. Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns voneinander und es ging zurück nach Deutschland.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich den IACE France 2024 wahrscheinlich immer in Erinnerung behalten werde, aber insbesondere die freundschaftliche Verbindung, die sich schnell zwischen den Cadets aufgebaut hat. Ein Netzwerk konnte ich ebenfalls knüpfen und werde mich daher mit ein paar Cadets in wenigen Monaten treffen. Ich habe während des Austauschs nur sehr wenig an zuhause gedacht. Denn man war für etwa zwei Wochen einfach in einer anderen Welt. Der IACE France war für mich eine wunderbare Erfahrung, bei der ich nicht nur viel Spaß hatte, sondern durch die vielen Einblicke in die französische Luftfahrt im Rahmen der Besuche von Institutionen, Firmen, Flugparaden, Museen und Flughäfen einiges dazulernen konnte. Zusammenfassend kann man den IACE France jedem Enthusiasten der Luftfahrt nur weiterempfehlen.



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Frankreich 2023
IACE 2023 Frankreich / Martin Stempfle
Im Rahmen des IACE 2023 schickten wir Martin Stempfle in das Gastland nach Frankreich.
Meine Reise begann Mitte Juli, als ich die unglaubliche Gelegenheit bekam, am IACE teilzunehmen. Unser Ziel war für zwei Wochen Frankreich, und ich war voller Vorfreude auf die kommenden Abenteuer und Erfahrungen. Die ersten Begegnungen mit insgesamt 16 Kadetten aus vier verschiedenen Ländern waren ein unvergesslicher Moment. Die Vielfalt an Kulturen und Hintergründen versprach ein spannendes Abenteuer.
Unsere Reise begann in Paris mit der außergewöhnlichen Gelegenheit, am französischen Nationalfeiertag die Militärparade auf der Champs-Élysées zu bewundern. Hier war neben den vielen marschierenden Soldaten und schweren Waffensystemen vor allem die ausgeprägte Flugshow, bestehend aus der Patrouille de France, AWACS, Rafale, verschiedenen Helikoptern und vieler weiterer Luftfahrzeuge das Highlight.
Weiter ging es nach einem Sightseeing-Tag in Paris dann nach Bordeaux. Hier erhielten wir auf einem französischen Militärflugplatz Einblicke in verschiedene Bereiche des Militärs. Wir durften in einem Alpha Jet Platz nehmen, vom Tower aus den Start mehrerer Kampfjets erleben, mit Piloten einer Hubschrauberspezialeinheit sprechen und den Hubschrauber Caracal bewundern. Die folgenden zwei Tage verbrachten wir mit dem Besuch eines zivilen Flugplatzes, dem Erklimmen einer Düne, Zeit am Strand und abenteuerlichen Teamaktivitäten wie Rafting, was uns als Gruppe noch näher zusammenbrachte.
Der nächste Stopp hieß dann Toulouse. Hier hatten wir die besondere Möglichkeit, den Hauptsitz der Zivilflugzeugsparte von Airbus zu besuchen und Einblicke in die Welt der Luftfahrt zu erhalten, die normalerweise der Öffentlichkeit verwehrt sind. Dazu gehört die Besichtigung des Airbus Training Centers, der Airbus Simulatoren und den riesigen Hallen der Endmontage des A350. Einen weiteren Tag verbrachten wir bei der staatlichen französischen Hochschule für zivile Luftfahrt ENAC. Dort wurde uns die Ausbildung zum Fluglotsen dargelegt und wir durften selbst in die Rolle von Fluglotsen im faszinierenden 360° Simulator schlüpfen. Mittlerweile wieder zurück in Paris, erlebte jeder von uns die Freude eines privaten Flugs über Paris in einem viersitzigen Motorflugzeug und den Besuch des Louvre.
Dann stand das Besichtigen der französischen Untersuchungsbehörde für Flugunfälle und Störungen (BEA) auf dem Programm. Hier erfuhren wir unter anderem, wie eine Black Box ausgewertet wird und bestaunten einige Überreste von Flugunfällen. Bei FlightSafety International eröffneten sich anschließend beeindruckende Einblicke in die Welt der Flugsicherheit und -ausbildung. Die Gelegenheit, in einem Full Motion Trainingssimulator zu fliegen war unglaublich spaßig und lehrreich. Als nächstes besuchten wir die Air France Wartungshallen, wo wir nicht nur viel Wissen über einige Einzelteile eines Flugzeugs und deren Wartung sammeln konnten, sondern auch selbst in einem A220 und A350 Platz nehmen durften. Noch am selben Tag erleuchtete uns eine Führung durch einen der größten Flughäfen Europas, den Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle. Neben einem informativen Vortrag, dem Besuch der Flughafenfeuerwehr, dem Löschen eines Brandes im Feuerwehr-Simulator und dem Bestaunen der unterirdischen Gepäckförderanlage sahen wir an diesem Tag natürlich viele Flugzeuge.
An unserem letzten gemeinsamen Tag hatten wir die Ehre, die französische Zivilluftfahrtbehörde und den Pariser Heliport zu besichtigen und selbst in einer EC145 zu sitzen.
Insgesamt endete unsere 14-tägige Reise in Frankreich mit einem reichen Schatz an Erfahrungen, Freundschaften und Erinnerungen. Der IACE hat gezeigt, wie Jugendliche aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen durch ihre gemeinsame Leidenschaft für die Fliegerei zusammengeführt werden können. Neue Freundschaften wurden geschlossen, interkontinentale Beziehungen aufgebaut und unvergessliche Momente geteilt. Ich kann den IACE aus tiefstem Herzen empfehlen.
Diese Möglichkeit, Kulturen zu erleben, Wissen auszutauschen und lebenslange Freundschaften zu knüpfen, ist unbezahlbar.


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Frankreich 2019
IACE 2019 Frankreich / Lara Lausch
Im Rahmen des IACE 2019 schickten wir Lara Lausch in das Gastland nach Frankreich.
Das Abenteuer begann Ende Juli in Paris, wo sich 14 Kadetten aus neun verschiedenen Nationen (Australien, Schweiz, Hongkong, Niederlande, Belgien, Deutschland, England, Nordirland und Frankreich) das erste Mal trafen. Zum Kennenlernen
gab es ein „Willkommensdinner“ am Eiffelturm, bevor es am nächsten Tag direkt weiter nach Toulouse ging.
Im administrativen Hauptsitz von Airbus in Toulouse bekamen die Teilnehmer besondere Einblicke bezüglich der zivilen Fliegerei. Sie besuchten sowohl die französische Universität für zivile Luftfahrt, das Airbus Technical Center als
auch das Airbus Training Center. Das Highlight des Aufenthaltes in Toulouse war die einmalige Chance in einem A380 und A320 Trainingssimulator für Piloten selbst zu fliegen.
Nicht nur der Wissensaustausch, sondern auch der kulturelle Austausch stehen bei diesem internationalen Ereignis im Vordergrund. Aus diesem Grund ging die Reise weiter in Richtung Tarbes, eine kleine Stadt in den Pyrenäen, und Cazaux an der Westküste. Dort lernten die Kadetten die französische Kultur besser kennen und wuchsen als Gruppe durch Teamaktivitäten, wie zum Beispiel Rafting oder Schwimmen, noch enger zusammen. „Diese Tage fühlten sich an wie ein Abenteuerurlaub mit engen Freunden.“
Die zweite Woche wurde mit einem weiteren Highlight abgeschlossen- der Besuch beim französischen Militärflugplatz in Cazaux. Dort lernten die Jugendlichen zwischen 18 und 21 Jahren das Militärleben und die verschiedenen Bereiche des Militärs kennen: Hundetraining, Ausbildung, Kampfflugzeuge und Transporthelikopter, wie zum Beispiel Puma und Super Puma.
Zum Ende stand in Paris eine Sight- Seeing- Tour und ein Besuch der Abendshow im Schloss Versailles an. Daraufhin folgte ein privater Flug über Paris und ein weiterer Flugtag am Segelflugplatz in Chérence. „Der Start beim Segelfliegen war ein unbeschreibliches Gefühl, man fühlte sich so frei und genoss nur die wunderbare Aussicht.“
Am nächsten Tag stand der Besuch bei FlightSafety, eine internationale Organisation für Forschung, Ausbildung und Kommunikation im Bereich der Flugsicherheit, an. Dort hatten die Teilnehmer erneut die Möglichkeit in einem Trainingssimulator zu fliegen und anschließend die Flugzeuge in den Hallen zu betrachten. Bei dem französischen Hersteller, Dassault Aviation, gab es zusätzlich auch exklusive Einblicke in die Technik und Arbeitsweisen.
Zum Abschluss hatten wir noch einmal die Chance den zweitgrößten Flughafen Europas, Charles de Gaulle, zu besuchen und dort besonders die Vorgehensweise in der Flugsicherung kennenzulernen.
So endeten schließlich 16 schöne Tage in Frankreich mit 14 anderen Personen aus aller Welt. Dieser Austausch ist auf jeden Fall etwas, woran ich mich bis an mein Lebensende erinnern werde. Er zeigte klar auf, dass sich viele Jugendliche
aus verschiedenen Ländern und Kulturen für ein gemeinsames Thema begeistern können, die Fliegerei. Ich durfte so viele Dinge erleben, die man für Geld nicht kaufen kann. Ganz besonders die neuen interkontinentalen Freundschaften.
Ich kann es wirklich nur jedem empfehlen, so eine Möglichkeit wahrzunehmen!



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Frankreich 2019
IACE 2019 Frankreich / Hendrik Jerominek
Im Rahmen des IACE 2019 schickten wir Hendrik Jerominek in das Gastland nach Frankreich.
Dieses Jahr hatte ich die Möglichkeit, am IACE in Belgien teilzunehmen. Startpunkt war der Flughafen Frankfurt, wo wir uns mit anderen Kadetten aus verschiedenen Ländern getroffen haben. Schon hier wurde offensichtlich, dass die folgenden zwei Wochen von Internationalität und neuen Freundschaften geprägt sein würden.
Das erste Highlight war ein Flug mit dem Embraer der belgischen Luftwaffe. Wir wurden mit dem Bus zum General Aviation Terminal (GAT) gebracht, von wo wir über einen kurzen Zwischenstopp in England (um die englischen Kadetten für Belgien einzusammeln) nach Brüssel geflogen sind. Hier hatten wir die Möglichkeit, während des gesamten Fluges auf dem Jumpseat zu sitzen, und so den Piloten über die Schultern zu schauen. Nach unserer Ankunft sind wir mit einem IACE-Bus, welcher unser Taxi für die nächsten zwei Wochen sein würde, zu unseren Unterkünften auf der Militärbasis in Beauvechain gefahren.
Die ersten Tage beinhalteten ein kulturelles Programm. Wir besuchten die Region um Ypern, ein bedeutendes Schlachtfeld aus dem 1.WK und besichtigten die Stadt Brügge, das Venedig des Nordens. Die Wochenenden haben wir in Gastfamilien verbracht, deren Kinder selber am Kadetprogramm teilgenommen haben. Hier haben wir die belgische Kultur und Küche näher kennengelernt, was ich sehr genossen habe, weil das Essen in der Militärbasis zwar sättigend aber nicht immer besonders lecker war.
In der darauffolgenden Woche erwartete uns ein intensives luftfahrtgeprägtes Programm. Wir sind zu dem Segelflugplatz in Bertrix gefahren, um dort Segelflug zu betreiben. Glücklicherweise hatten wir einen guten thermischen Tag erwischt, welcher tolle Flüge mit sich brachte. Ein weiterer Programmpunkt, der ohne den IACE nicht möglich gewesen wäre, war die Besichtigung der F-16 Basis „Kleine Brogel“. Hier bekamen wir detaillierte Einblicke in die Abläufe der Ausbildung, der Wartung und des Flugbetriebes der Kampfjets. Zu guter Letzt standen wir neben der Start-/ und Landebahn als 14 F-16 gestartet sind. Abends sind wir zu dem Flugplatz nach Weelde gefahren, wo wir mit den belgischen Kadetten eine BBQ-Party veranstalteten.
Am Tag danach sind wir mit einer A109 der belgischen Luftwaffe geflogen. Dort konnten wir uns mit den Militärpiloten vor Ort austauschen und interessante Einblicke in deren Arbeitsalltag erhalten. An einem anderen Tag haben wir die Helikopterstaffel der Polizei auf dem Militärflugplatz in Brüssel besichtigt. Hier wurde uns viel über die Einsatzplanung und die spezielle Technik an den Hubschraubern erklärt. Abschließend lässt sich sagen, dass wir innerhalb dieser zwei Wochen unvergessliche Eindrücke erleben durften, welche ohne den IACE nicht möglich gewesen wären. Wir hatten viel Spaß mit Kadetten aus aller Welt und einige Freundschaften werden sicherlich weit über den Austausch hinaus aufrecht erhalten werden. Ehrlich gesagt hatte ich, als ich erfahren hatte, dass ich nach Belgien gehen werde, nicht allzu große Erwartungen, einfach weil es ein kleines Nachbarland ist. Während des Austausches habe ich jedoch sehr viel über das Land und die Leute erfahren. Ich wurde stets mit großer Gastfreundschaft empfangen und behalte Belgien als spannendes und abwechslungsreiches Land in Erinnerung.

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