Das Abenteuer begann Ende Juli in Paris, wo sich 14 Kadetten aus neun verschiedenen Nationen (Australien, Schweiz, Hongkong, Niederlande, Belgien, Deutschland, England, Nordirland und Frankreich) das erste Mal trafen. Zum Kennenlernen gab es ein „Willkommensdinner“ am Eiffelturm, bevor es am nächsten Tag direkt weiter nach Toulouse ging.
Im administrativen Hauptsitz von Airbus in Toulouse bekamen die Teilnehmer besondere Einblicke bezüglich der zivilen Fliegerei. Sie besuchten sowohl die französische Universität für zivile Luftfahrt, das Airbus Technical Center als auch das Airbus Training Center. Das Highlight des Aufenthaltes in Toulouse war die einmalige Chance in einem A380 und A320 Trainingssimulator für Piloten selbst zu fliegen.

Nicht nur der Wissensaustausch, sondern auch der kulturelle Austausch stehen bei diesem internationalen Ereignis im Vordergrund. Aus diesem Grund ging die Reise weiter in Richtung Tarbes, eine kleine Stadt in den Pyrenäen, und Cazaux an der Westküste. Dort lernten die Kadetten die französische Kultur besser kennen und wuchsen als Gruppe durch Teamaktivitäten, wie zum Beispiel Rafting oder Schwimmen, noch enger zusammen. „Diese Tage fühlten sich an wie ein Abenteuerurlaub mit engen Freunden.“

Die zweite Woche wurde mit einem weiteren Highlight abgeschlossen- der Besuch beim französischen Militärflugplatz in Cazaux. Dort lernten die Jugendlichen zwischen 18 und 21 Jahren das Militärleben und die verschiedenen Bereiche des Militärs kennen: Hundetraining, Ausbildung, Kampfflugzeuge und Transporthelikopter, wie zum Beispiel Puma und Super Puma.

Zum Ende stand in Paris eine Sight- Seeing- Tour und ein Besuch der Abendshow im Schloss Versailles an. Daraufhin folgte ein privater Flug über Paris und ein weiterer Flugtag am Segelflugplatz in Chérence. „Der Start beim Segelfliegen war ein unbeschreibliches Gefühl, man fühlte sich so frei und genoss nur die wunderbare Aussicht.“

Am nächsten Tag stand der Besuch bei FlightSafety, eine internationale Organisation für Forschung, Ausbildung und Kommunikation im Bereich der Flugsicherheit, an. Dort hatten die Teilnehmer erneut die Möglichkeit in einem Trainingssimulator zu fliegen und anschließend die Flugzeuge in den Hallen zu betrachten. Bei dem französischen Hersteller, Dassault Aviation, gab es zusätzlich auch exklusive Einblicke in die Technik und Arbeitsweisen.

Zum Abschluss hatten wir noch einmal die Chance den zweitgrößten Flughafen Europas, Charles de Gaulle, zu besuchen und dort besonders die Vorgehensweise in der Flugsicherung kennenzulernen.

So endeten schließlich 16 schöne Tage in Frankreich mit 14 anderen Personen aus aller Welt. Dieser Austausch ist auf jeden Fall etwas, woran ich mich bis an mein Lebensende erinnern werde. Er zeigte klar auf, dass sich viele Jugendliche aus verschiedenen Ländern und Kulturen für ein gemeinsames Thema begeistern können, die Fliegerei. Ich durfte so viele Dinge erleben, die man für Geld nicht kaufen kann. Ganz besonders die neuen interkontinentalen Freundschaften.
Ich kann es wirklich nur jedem empfehlen, so eine Möglichkeit wahrzunehmen!

– Lara Lausch 2019 –

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Dieses Jahr hatte ich die Möglichkeit, am IACE in Belgien teilzunehmen. Startpunkt war der Flughafen Frankfurt, wo wir uns mit anderen Kadetten aus verschiedenen Ländern getroffen haben. Schon hier wurde offensichtlich, dass die folgenden zwei Wochen von Internationalität und neuen Freundschaften geprägt sein würden.

Das erste Highlight war ein Flug mit dem Embraer der belgischen Luftwaffe. Wir wurden mit dem Bus zum General Aviation Terminal (GAT) gebracht, von wo wir über einen kurzen Zwischenstopp in England (um die englischen Kadetten für Belgien einzusammeln) nach Brüssel geflogen sind. Hier hatten wir die Möglichkeit, während des gesamten Fluges auf dem Jumpseat zu sitzen, und so den Piloten über die Schultern zu schauen. Nach unserer Ankunft sind wir mit einem IACE-Bus, welcher unser Taxi für die nächsten zwei Wochen sein würde, zu unseren Unterkünften auf der Militärbasis in Beauvechain gefahren.

Die ersten Tage beinhalteten ein kulturelles Programm. Wir besuchten die Region um Ypern, ein bedeutendes Schlachtfeld aus dem 1.WK und besichtigten die Stadt Brügge, das Venedig des Nordens. Die Wochenenden haben wir in Gastfamilien verbracht, deren Kinder selber am Kadetprogramm teilgenommen haben. Hier haben wir die belgische Kultur und Küche näher kennengelernt, was ich sehr genossen habe, weil das Essen in der Militärbasis zwar sättigend aber nicht immer besonders lecker war.

In der darauffolgenden Woche erwartete uns ein intensives luftfahrtgeprägtes Programm. Wir sind zu dem Segelflugplatz in Bertrix gefahren, um dort Segelflug zu betreiben. Glücklicherweise hatten wir einen guten thermischen Tag erwischt, welcher tolle Flüge mit sich brachte. Ein weiterer Programmpunkt, der ohne den IACE nicht möglich gewesen wäre, war die Besichtigung der F-16 Basis „Kleine Brogel“. Hier bekamen wir detaillierte Einblicke in die Abläufe der Ausbildung, der Wartung und des Flugbetriebes der Kampfjets. Zu guter Letzt standen wir neben der Start-/ und Landebahn als 14 F-16 gestartet sind. Abends sind wir zu dem Flugplatz nach Weelde gefahren, wo wir mit den belgischen Kadetten eine BBQ-Party veranstalteten.

Am Tag danach sind wir mit einer A109 der belgischen Luftwaffe geflogen. Dort konnten wir uns mit den Militärpiloten vor Ort austauschen und interessante Einblicke in deren Arbeitsalltag erhalten. An einem anderen Tag haben wir die Helikopterstaffel der Polizei auf dem Militärflugplatz in Brüssel besichtigt. Hier wurde uns viel über die Einsatzplanung und die spezielle Technik an den Hubschraubern erklärt. Abschließend lässt sich sagen, dass wir innerhalb dieser zwei Wochen unvergessliche Eindrücke erleben durften, welche ohne den IACE nicht möglich gewesen wären. Wir hatten viel Spaß mit Kadetten aus aller Welt und einige Freundschaften werden sicherlich weit über den Austausch hinaus aufrecht erhalten werden. Ehrlich gesagt hatte ich, als ich erfahren hatte, dass ich nach Belgien gehen werde, nicht allzu große Erwartungen, einfach weil es ein kleines Nachbarland ist. Während des Austausches habe ich jedoch sehr viel über das Land und die Leute erfahren. Ich wurde stets mit großer Gastfreundschaft empfangen und behalte Belgien als spannendes und abwechslungsreiches Land in Erinnerung.

Hendrik Jerominek 2019 –

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Im Rahmen des diesjährigen IACE Europe durften wir, Keanu Koch und Clara Thaldorf für zwei Wochen nach Belgien reisen und hatten dort die einmalige Möglichkeit das Land sowie seine Flugkultur aus nächster Nähe kennenzulernen. Los ging es am 15.07.2022 mit einer Tour durch Brüssel, bei der wir unter anderem den Grande Place sowie den Palast des Königs besuchten und dabei unsere Begleiter und die anderen Cadets kennenlernten. Das darauffolgende Wochenende verbrachten wir bei unseren Gastfamilien, die für uns eigens ein spannendes Programm zusammengestellt hatten. So durfte ich, Clara die Air Base von Koksijde besuchen, auf der die NH90 Helikopter der Search and Rescue stationiert sind und lies mich zudem auf dem Gents Fiest, dem jährlichen Stadtfest von Gent treiben. Ich, Keanu hatte ein sehr aktives Wochenende. Wir fuhren Rad, maßen uns in intensiven Bowling Wettkämpfen oder spielten mit dem kleinen Jack Russel Terrier. Der Besuch des Walibi, eines riesigen Freizeitparks, rundete das Wochenende gebührend ab.

In der ersten Woche waren wir daraufhin in der Royal Military Academy in Brüssel untergebracht, dem perfekten Ausgangspunkt für die zahlreichen anstehenden Programmpunkte. Eins der spannendsten Highlights war dabei definitiv der Besuch auf der Air Base von Kleine Brogel direkt am Montag. Von einem F-16 Piloten bekamen wir eine ausführliche Führung durch den Tower, die Quartiers und die Hallen des Stützpunktes und konnten dort selbst im Cockpit einer F-16 sitzen, Ausrüstung anprobieren, den Fliegern aus der Nähe beim Starten und Landen zusehen und unzählige Fragen stellen. Nicht minder interessant war der darauffolgende Tag, an dem es auf die Air Base von Melsbroek ging, um uns die Airbus A400-M Transportflugzeuge anzusehen. Auch hier erhielten wir eine Führung durch das Cockpit und den Innenraum, den Hangar und die Quartiers. Etwas über die Kultur und Geschichte des Gastlandes zu erfahren, darf bei einem solchen Austausch natürlich nicht fehlen, so ging es für uns mittwochs ins Flanders Fields Museum, welches eindrücklich die Schrecken des Grabenkriegs im Ersten Weltkrieg in Belgien vermittelt und in die Innenstadt von Brügge, wo wir in einer Brauerei erfahren durften, wie das doch sehr schmackhafte und starke belgische Bier hergestellt wird. Am 21.07. feiert Belgien seinen Nationalfeiertag mit einer großen Militärparade und zahlreichen anderen Attraktionen in Brüssel, auch dies ein uns bisher nicht bekanntes Spektakel großen Ausmaßes welches durch ein abendliches Konzert einiger belgischer Superstars gekonnt abgerundet wurde. Am Ende der Woche durften wir dann endlich auch selbst fliegen, denn wir besuchen das Sommerlager der Royal Belgian Air Cadets in Weelde und lernten viel über das Programm und die Ausbildung dieser.

Im Anschluss dazu folgte ein nicht weniger ereignisreiches Wochenende, denn ich Keanu bekam die Möglichkeit, zusammen mit meiner Gastfamilie die wunderschöne Stadt Antwerpen zu besuchen. Wir hatten Glück, denn zu dieser Zeit war der Großteil der Anleger von großen Segelschiffen belegt, welche einige Tage später aufbrechen sollten, um die Küste von Dänemark zu erreichen. Die Gastfreundschaft an diesem Wochenende war wieder sehr herzlich und es wurden neue Kontakte geknüpft, welche hoffentlich noch lange halten werden. Auch ich, Clara durfte mir Antwerpen ansehen, das mir ebenfalls gut gefiel und muss unseren Gastfamilien nachträglich ein wirklich großes Lob für ihr Engagement aussprechen.

In der darauffolgenden Woche waren wir auf der Air Base in Florennes im südlichen Belgien untergebracht, für uns ideal, denn wir hatten direkten Ausblick auf die Bahn und die Hangars. Unser persönliches Highlight des Austauschs war der Besuch der Air Base von Beauvechain und der damit verbundene, einstündige Flug mit den Helikoptern A109 und NH90. Bei bestem Sommerwetter, mit offenen Türen und im engen Formationsflug drehten wir dabei viele schnelle und auch steile Kurven tief über dem umliegenden Gelände. Ein unbeschreibliches Erlebnis! Und in den darauffolgenden Tagen ging es direkt weiter durch die Lüfte. Zum einen stand noch ein Besuch im anderen Sommerlager der Royal Belgian Air Cadets in Bertrix an, zum anderen lernten wir auch die zivile

Luftfahrt etwas näher kennen. Dafür fuhren wir an den Flugplatz nach Saint-Hubert und flogen eine Runde mit einem Motorsegler. Auch das sehr moderne und interaktive Museum über den Zweiten Weltkrieg in Bastogne und unsere Klettertour in den Ardennen sind mir positiv in Erinnerung geblieben.

Zusammenfassend war der IACE für uns ein sehr besonderes und einzigartiges Erlebnis, bei dem wir sehr viel über unser Nachbarland lernen durften. Besonders hervorzuheben ist zudem auch die großartige Betreuung vor Ort sowie der spannende Austausch mit den anderen Cadets der Partnerländer. So nehmen wir neben all der wertvollen Erfahrungen auch neue Freundschaften wieder mit nach Hause.

Clara Thaldorf, Keanu Koch 2022 –