Im Rahmen des diesjährigen International Air Cadet Exchange waren wir, Jonas Hildebrandt und Laura Nicolay, in Belgien. 
Schon die Anreise stellte den ersten Höhepunkt dar. Statt normal für einen Linienflug einzuchecken ging es für uns zum GAT am Frankfurter Flughafen. Dort wartete auf uns ein Embraer der Belgischen Luftwaffe. Mit diesem ging es über das Britische Northolt nach Belgien. Nach dem Bezug der Unterkünfte in der Kaserne Beauvechain haben wir den Tag mit einen BBQ ausklingen lassen. 
In den ersten Tagen haben wir Nord-Belgien besucht. In Brügge erlebten wir eine Bootsfahrt auf den Kanälen. Am darauffolgenden Tag waren wir in der Gegend um Ypres mit den bekannten Schlachtfeldern des 1. Weltkrieges. In Antwerpen empfing uns der Bürgermeister.
Nachdem wir eine kulturreiche erste Woche hinter uns hatten, sind wir über das Wochenende zu Gastfamilien gereist und hatten dort Zeit, das Familienleben kennenzulernen sowie ein wenig zu entspannen. 
In der zweiten Woche standen gleich mehrere Höhepunkt an. Unter anderem ein Segelflug am Flugplatz von Bertrix. Dort konnten wir Einblicke in den Flugbetrieb der Belgischen Air Cadetsbekommen, sowie selbst fliegen. Anschließend besichtigten wir das Euro Space Center und lernten Weiteres über Weltraum-Missionen der USA, Europa und der ehemaligen Sowjetunion. 
Am darauffolgenden Tag besuchten wir in Brüssel die Polizeifliegerstaffel. Dort bekamen wir exclusive Einblicke in die Technik und Arbeitsweise der Belgischen Polizeipiloten. 
Nach einem kurzen Mittagessen ging es weiter zum 15th Wing der Belgischen Luftstreitkräfte, dabei handelt es sich um ein Transportgeschwader. Dieses ist unter anderem zuständig für den Transport von Politikern mit Embraer Flugzeugen oder den Truppentransport von Soldaten, insbesondere mit C 130-Flugzeugen. Eines dieser Flugzeuge konnten wir auch besichtigen und sogar auf den Tragflächen laufen, da es sich gerade in einem Wartungsdock befand. Ein einmaliges Erlebnis! 
Die Woche wurde mit einem weiteren Highlight abgeschlossen- Flug im Hubschrauber A109. Dabei zeigte uns der Pilot das Leistungsspektrum seines Helikopters. Von Tiefflügen in 15 m Höhe bis zu Steilkurven war alles dabei. Einen zweiten Segelflug-Tag verbrachten wir auf dem Flugplatz in Weelde. Auf der nahe gelegenen Airbase Kleine Brogel hatten wir die Gelegenheit belgische F 16 Kampfflugzeuge im Flugbetrieb zu beobachten. Das Vibrieren des Bodens beim Start der F16 war ein unbeschreibliches Gefühl. 
Zum Abschluss hatten wir noch einmal die Ehre, mit dem Embraer der Belgischen Luftwaffe nach Frankfurt geflogen zu werden. Was bleibt sind viele tolle Erinnerungen und Freundschaften!

– Laura Nicolay, Jonas Hildebrandt 2018 –

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Dieses Jahr hatte ich die Möglichkeit, am IACE in Belgien teilzunehmen. Startpunkt war der Flughafen Frankfurt, wo wir uns mit anderen Kadetten aus verschiedenen Ländern getroffen haben. Schon hier wurde offensichtlich, dass die folgenden zwei Wochen von Internationalität und neuen Freundschaften geprägt sein würden.

Das erste Highlight war ein Flug mit dem Embraer der belgischen Luftwaffe. Wir wurden mit dem Bus zum General Aviation Terminal (GAT) gebracht, von wo wir über einen kurzen Zwischenstopp in England (um die englischen Kadetten für Belgien einzusammeln) nach Brüssel geflogen sind. Hier hatten wir die Möglichkeit, während des gesamten Fluges auf dem Jumpseat zu sitzen, und so den Piloten über die Schultern zu schauen. Nach unserer Ankunft sind wir mit einem IACE-Bus, welcher unser Taxi für die nächsten zwei Wochen sein würde, zu unseren Unterkünften auf der Militärbasis in Beauvechain gefahren.

Die ersten Tage beinhalteten ein kulturelles Programm. Wir besuchten die Region um Ypern, ein bedeutendes Schlachtfeld aus dem 1.WK und besichtigten die Stadt Brügge, das Venedig des Nordens. Die Wochenenden haben wir in Gastfamilien verbracht, deren Kinder selber am Kadetprogramm teilgenommen haben. Hier haben wir die belgische Kultur und Küche näher kennengelernt, was ich sehr genossen habe, weil das Essen in der Militärbasis zwar sättigend aber nicht immer besonders lecker war.

In der darauffolgenden Woche erwartete uns ein intensives luftfahrtgeprägtes Programm. Wir sind zu dem Segelflugplatz in Bertrix gefahren, um dort Segelflug zu betreiben. Glücklicherweise hatten wir einen guten thermischen Tag erwischt, welcher tolle Flüge mit sich brachte. Ein weiterer Programmpunkt, der ohne den IACE nicht möglich gewesen wäre, war die Besichtigung der F-16 Basis „Kleine Brogel“. Hier bekamen wir detaillierte Einblicke in die Abläufe der Ausbildung, der Wartung und des Flugbetriebes der Kampfjets. Zu guter Letzt standen wir neben der Start-/ und Landebahn als 14 F-16 gestartet sind. Abends sind wir zu dem Flugplatz nach Weelde gefahren, wo wir mit den belgischen Kadetten eine BBQ-Party veranstalteten. Am Tag danach sind wir mit einer A109 der belgischen Luftwaffe geflogen. Dort konnten wir uns mit den Militärpiloten vor Ort austauschen und interessante Einblicke in deren Arbeitsalltag erhalten.

An einem anderen Tag haben wir die Helikopterstaffel der Polizei auf dem Militärflugplatz in Brüssel besichtigt. Hier wurde uns viel über die Einsatzplanung und die spezielle Technik an den Hubschraubern erklärt. Abschließend lässt sich sagen, dass wir innerhalb dieser zwei Wochen unvergessliche Eindrücke erleben durften, welche ohne den IACE nicht möglich gewesen wären. Wir hatten viel Spaß mit Kadetten aus aller Welt und einige Freundschaften werden sicherlich weit über den Austausch hinaus aufrecht erhalten werden. Ehrlich gesagt hatte ich, als ich erfahren hatte, dass ich nach Belgien gehen werde, nicht allzu große Erwartungen, einfach weil es ein kleines Nachbarland ist. Während des Austausches habe ich jedoch sehr viel über das Land und die Leute erfahren. Ich wurde stets mit großer Gastfreundschaft empfangen und behalte Belgien als spannendes und abwechslungsreiches Land in Erinnerung.

– Hendrik Jerominek 2019 –

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Im Rahmen des diesjährigen IACE Europe durften wir, Keanu Koch und Clara Thaldorf für zwei Wochen nach Belgien reisen und hatten dort die einmalige Möglichkeit das Land sowie seine Flugkultur aus nächster Nähe kennenzulernen. Los ging es am 15.07.2022 mit einer Tour durch Brüssel, bei der wir unter anderem den Grande Place sowie den Palast des Königs besuchten und dabei unsere Begleiter und die anderen Cadets kennenlernten. Das darauffolgende Wochenende verbrachten wir bei unseren Gastfamilien, die für uns eigens ein spannendes Programm zusammengestellt hatten. So durfte ich, Clara die Air Base von Koksijde besuchen, auf der die NH90 Helikopter der Search and Rescue stationiert sind und lies mich zudem auf dem Gents Fiest, dem jährlichen Stadtfest von Gent treiben. Ich, Keanu hatte ein sehr aktives Wochenende. Wir fuhren Rad, maßen uns in intensiven Bowling Wettkämpfen oder spielten mit dem kleinen Jack Russel Terrier. Der Besuch des Walibi, eines riesigen Freizeitparks, rundete das Wochenende gebührend ab.

In der ersten Woche waren wir daraufhin in der Royal Military Academy in Brüssel untergebracht, dem perfekten Ausgangspunkt für die zahlreichen anstehenden Programmpunkte. Eins der spannendsten Highlights war dabei definitiv der Besuch auf der Air Base von Kleine Brogel direkt am Montag. Von einem F-16 Piloten bekamen wir eine ausführliche Führung durch den Tower, die Quartiers und die Hallen des Stützpunktes und konnten dort selbst im Cockpit einer F-16 sitzen, Ausrüstung anprobieren, den Fliegern aus der Nähe beim Starten und Landen zusehen und unzählige Fragen stellen. Nicht minder interessant war der darauffolgende Tag, an dem es auf die Air Base von Melsbroek ging, um uns die Airbus A400-M Transportflugzeuge anzusehen. Auch hier erhielten wir eine Führung durch das Cockpit und den Innenraum, den Hangar und die Quartiers. Etwas über die Kultur und Geschichte des Gastlandes zu erfahren, darf bei einem solchen Austausch natürlich nicht fehlen, so ging es für uns mittwochs ins Flanders Fields Museum, welches eindrücklich die Schrecken des Grabenkriegs im Ersten Weltkrieg in Belgien vermittelt und in die Innenstadt von Brügge, wo wir in einer Brauerei erfahren durften, wie das doch sehr schmackhafte und starke belgische Bier hergestellt wird. Am 21.07. feiert Belgien seinen Nationalfeiertag mit einer großen Militärparade und zahlreichen anderen Attraktionen in Brüssel, auch dies ein uns bisher nicht bekanntes Spektakel großen Ausmaßes welches durch ein abendliches Konzert einiger belgischer Superstars gekonnt abgerundet wurde. Am Ende der Woche durften wir dann endlich auch selbst fliegen, denn wir besuchen das Sommerlager der Royal Belgian Air Cadets in Weelde und lernten viel über das Programm und die Ausbildung dieser.

Im Anschluss dazu folgte ein nicht weniger ereignisreiches Wochenende, denn ich Keanu bekam die Möglichkeit, zusammen mit meiner Gastfamilie die wunderschöne Stadt Antwerpen zu besuchen. Wir hatten Glück, denn zu dieser Zeit war der Großteil der Anleger von großen Segelschiffen belegt, welche einige Tage später aufbrechen sollten, um die Küste von Dänemark zu erreichen. Die Gastfreundschaft an diesem Wochenende war wieder sehr herzlich und es wurden neue Kontakte geknüpft, welche hoffentlich noch lange halten werden. Auch ich, Clara durfte mir Antwerpen ansehen, das mir ebenfalls gut gefiel und muss unseren Gastfamilien nachträglich ein wirklich großes Lob für ihr Engagement aussprechen.

In der darauffolgenden Woche waren wir auf der Air Base in Florennes im südlichen Belgien untergebracht, für uns ideal, denn wir hatten direkten Ausblick auf die Bahn und die Hangars. Unser persönliches Highlight des Austauschs war der Besuch der Air Base von Beauvechain und der damit verbundene, einstündige Flug mit den Helikoptern A109 und NH90. Bei bestem Sommerwetter, mit offenen Türen und im engen Formationsflug drehten wir dabei viele schnelle und auch steile Kurven tief über dem umliegenden Gelände. Ein unbeschreibliches Erlebnis! Und in den darauffolgenden Tagen ging es direkt weiter durch die Lüfte. Zum einen stand noch ein Besuch im anderen Sommerlager der Royal Belgian Air Cadets in Bertrix an, zum anderen lernten wir auch die zivile

Luftfahrt etwas näher kennen. Dafür fuhren wir an den Flugplatz nach Saint-Hubert und flogen eine Runde mit einem Motorsegler. Auch das sehr moderne und interaktive Museum über den Zweiten Weltkrieg in Bastogne und unsere Klettertour in den Ardennen sind mir positiv in Erinnerung geblieben.

Zusammenfassend war der IACE für uns ein sehr besonderes und einzigartiges Erlebnis, bei dem wir sehr viel über unser Nachbarland lernen durften. Besonders hervorzuheben ist zudem auch die großartige Betreuung vor Ort sowie der spannende Austausch mit den anderen Cadets der Partnerländer. So nehmen wir neben all der wertvollen Erfahrungen auch neue Freundschaften wieder mit nach Hause.

– Clara Thaldorf, Keanu Koch 2022 –